Fabian Spring Saisonrückblick 2022/23

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Wir als Truberholz unterstützen Fabian Spring bei seinem Ski Kariere Leiter

Rückblick - Ausblick

 

Nach vier Jahren im ZSSV-Juniorenkader (Zentralschweizer Schneesportverband) wurde ich Ende April 2022 in das Nationale Leistungszentrum Mitte (NLZ) selektioniert. Am Schluss fehlten nur wenige FIS-Punkte für die direkte Qualifikation in das C-Kader von Swissski. Gleich nach der Bekanntgabe der Selektionen standen noch einige Skitage auf dem Programm. Wegen den bevorstehenden Abschlussprüfungen als Zimmermann EFZ habe ich mich nach den letzten Rennen ganz auf die Ausbildung fokussiert und keine Mannschafts-Trainings mehr besucht. Einheiten im Kraftraum und auf dem Velo konnte ich für mich allein absolvieren. Die Erleichterung war gross, als die Abschlussprüfungen vorbei waren und ich schlussendlich in Bern das eidgenössische Fähigkeits-Zeugnis in Empfang nehmen durfte. An dieser Stelle vielen Dank an meinen Lehrbetrieb, der Zimmerei Hirschi AG in Trub für das grosse Entgegenkommen während der Lehrzeit!!

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Sommertraining

 

Kurz nachdem bekannt war, dass ich die Saison 2022/23 im NLZ bestreiten werde, haben meine neuen Trainer einen auf mich abgestimmten Trainingsplan zusammengestellt. Um im Kraft- und Konditionstraining weiter Fortschritte zu erzielen, nahm mein zuständiger Trainer Gabor Tvordy jede Woche den Weg von Engelberg ins Emmental unter die Räder! Im Fitnesscenter Bodyline in Langnau konnte ich unter der Leitung von Gabor mein Programm unter professioneller Anleitung korrekt ausführen. Nebst den Rennvelo- und Lauftrainings war ich jede Woche ca. drei Mal im Kraftraum.  Besonders nahrhaft waren jeweils die Intervall-Einheiten auf dem Rennvelo…

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Vorbereitung auf den Schnee

 

Am 16. Juni 2022 stand das erste Schneetraining in Saas- Fee auf dem Programm. Da wir in Saas-Fee eine Sommersaisonkarte gelöst haben, fanden die meisten Schneekurse dort statt. Der sehr warme Sommer hat auch auf den Gletschern seine Spuren hinterlassen. Vielfach waren nur wenige Pisten befahrbar und wegen der extremen Sonneneinstrahlung wurden die Pisten schon sehr früh aufgeweicht. 

Im Oktober waren wir noch einige Tage im Schnalstal im Südtirol. Ebenfalls noch im Oktober wurde das Speed Camp von Swissski durchgeführt, auch dort durfte ich wieder teilnehmen. Im November reisten wir noch für einen Trainingsblock ins Pitztal, wo wir auf der steilen Rennpiste sehr gute Verhältnisse vorfanden. 

 

 

Die Rennsaison

 

Nach einer langen Vorbereitungszeit startete für mich am 29. und 30. November 2022 die Rennsaison mit einer Doppelabfahrt in Val Gardena. Bei diesen FIS-Rennen gelangen mir mit den Rängen 16 und 17 und nicht allzu viel Rückstand auf die Siegerzeit zwei ansprechende Leistungen. Jedenfalls konnte ich meine Abfahrtspunkte von der Vorsaison schon mal leicht verbessern.

Der Super- G am folgenden Tag war dann allerdings einer zum Vergessen.

 

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Am 8. und 9. Dezember war ich in Davos bei zwei FIS- Riesenslaloms am Start. Die Resultate waren mit den Rängen 26 und 19 eher mittelmässig. Weil ich von diesem Zeitpunkt an ausschliesslich in den Speed-Disziplinen beschäftigt war, blieben diese zwei Riesenslaloms die einzigen bis am 20. Februar 2023.

Mitte Dezember reisten wir für zwei FIS Super-G Rennen nach Zinal. Schon bei der Anreise machten sich Anzeichen einer Grippe bemerkbar, die dann immer stärker wurden. Das Rennen vom 15. Dezember habe ich noch bestritten, das Resultat mit Rang 25 war dann auch nicht so grossartig. 

Danach entschieden meine Trainer und ich, dass es sinnvoller ist nach Hause zu reisen, um die Grippe auskurieren zu lassen. Am 20. und 22. Dezember durfte ich in St. Moritz zwei Europa-Cup Abfahrten bestreiten. Schon in den Trainings verlor ich auf einer Strecke, die mir eigentlich gut liegt, sehr viel Zeit. Auch in den Rennen lief es nicht besser. 

Bereits nach ca. 20 Fahrsekunden lag ich 2 Sek. zurück, und dies, ohne einen Fehler zu machen. In dieser Zeit war ich dann auch ein wenig ratlos.

Die nächsten Rennen waren die Europacup-Rennen in Wengen. Das erste Mal rennmässig über den Hundschopf zu fahren war schon ein eindrückliches Erlebnis. Beim ersten Super-G verpasste ich mit Rang 34 die ersten Europacup-Punkte nur knapp. Beim zweiten Rennen fuhr ich beim Kernen-S zu direkt und verlor danach das ganze Tempo.

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Zu dieser Zeit war ich für ein paar Rennen mit dem Europacup-Team unterwegs und konnte einige neue Rennstrecken kennen lernen, so auch am 12. Januar in Sella Nevea in Italien. Der 58. Rang war leider nicht so gut. Bereits am 16. und 17. Januar ging es mit zwei FIS-Super-G in Bormio weiter. Dort konnte ich endlich die Trainingsresultate in ein Rennen umsetzen. Mit den Rängen 2 und 8 konnte ich mich ganz vorne im Klassement einreihen. Am 30. Januar wurde ich bei einer Europacup Abfahrt in Orciers (FRA) 48. Am 13. Februar reisten wir noch einmal für zwei FIS-Super-G nach Bormio. Nach einer geglückten Fahrt konnte ich meinen ersten FIS-Sieg feiern! Beim zweiten Rennen wurde ich Vierter.   

Endlich war am 20. Februar in Les Diablerets wieder ein Riesenslalom auf dem Programm. Rang 8 war nicht so schlecht, aber punktemässig brachte es mich auch nicht weiter. Nach diesem Rennen reisten wir auf den Stoos, um für die U21- Schweizermeisterschaft Super-G zu trainieren. Da wir der organisierende Verband waren, hatten wir das Privileg, zusätzliche Trainings auf der Rennstrecke zu fahren. Am 3. März war der FIS- Super-G und tags darauf die U-21 Schweizermeisterschaft. Nach den Trainingstagen hatte ich mir für diese Rennen viel vorgenommen. Nach dem Ausfall kurz vor dem Ziel beim FIS-Rennen war ich recht zuversichtlich für die Meisterschaft. Mit der Startnummer 2 hatte ich sicher nicht die optimale Nummer zugelost bekommen. Und so kam es wie es kommen musste, von den ersten 8 Fahrern schieden 6 am gleichen Tor aus, ich war leider auch dabei…

Zwei Tage später reisten wir nach Verbier, wo zwei FIS-Abfahrten stattfanden. Der zwölfte Rang im ersten Rennen war nicht so schlecht, da das Teilnehmerfeld recht gut besetzt war. Im zweiten Rennen, das als U-21 Schweizermeisterschaft zählte, gelang mir ein sehr guter Lauf und ich konnte mit 0.37 Sekunden Rückstand als dritter aufs Podest fahren! Mit diesem Resultat konnte ich mich auch in der FIS-Punkteliste deutlich verbessern. Wieder nur zwei Tage darauf waren in Bardonecchia (Italien) zwei Super-G angesagt. Nachdem ich im ersten Rennen ausgeschieden bin, fuhr ich beim zweiten als Vierter nur knapp neben das Podest. Nach einem Riesenslalom in Oberjoch (Deutschland), startete ich am 22. und 23. März an den deutschen Meisterschaften in Garmisch. Mit den Rängen 12 und 9 war ich mittelmässig zufrieden.  

Die nächste Herausforderung waren die Elite-Schweizermeisterschaften in Verbier. Leider spielte das Wetter nicht so mit und die Rennen mussten zum Teil lange unterbrochen werden. Unser Sport ist halt draussen in der Natur. Beim Riesenslalom wurde ich 32., was nicht so toll war, aber halt einfach die Resultate widerspiegelt, die ich in dieser Saison gefahren bin. 

In der Abfahrt hatte ich nach einem langen Unterbruch und Schneefall keine Chance auf ein gutes Resultat, am Schluss wurde es Rang 28. Beim Super-G Rennen ist mir im oberen Teil ein sehr guter Lauf gelungen, so war ich mit der Nummer 17 bei der ersten und zweiten Zwischenzeit noch in Führung!!

Leider hatte ich unten noch einen Fehler, aber der 9. Rang mit 0.63 Sekunden Rückstand war für mich super und brachten mir sehr gute FIS-Punkte ein.

Nach den guten Ergebnissen in den schnellen Disziplinen wollte ich in den nächsten drei Riesenslaloms in Andermatt und St. Luc auch im Riesenslalom zumindest meine letztjährigen Punkte bestätigen. Leider hat es nicht funktioniert und der Riesenslalom blieb bis zuletzt meine Sorgendisziplin.

Zum Saisonabschluss waren dann am 13. und 14. April noch einmal zwei Super-G in Zinal angesagt.

Den ersten konnte ich dank einer fehlerfreien Fahrt für mich entscheiden, und so mein zweites FIS-Rennen gewinnen! Im letzten Rennen der Saison fuhr ich auf Rang sechs.

 

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Zukunft

 

Nachdem meine Saison bis zum Jahreswechsel nicht so richtig in Fahrt kam und die Resultate etwas enttäuschend ausfielen, lief es gegen Ende der Saison immer besser. Dank den guten Resultaten in den letzten Rennen bin ich nun in der FIS-Punkteliste so klassiert, dass ich direkt vom NLZ in das B-Kader selektioniert worden bin.

Ich bin gespannt, was mich dort erwartet und bin sehr motiviert weiter alles für diesen Sport zu tun. Mir ist bewusst, dass nebst viel Aufwand auch Glück und vor allem gute Gesundheit Voraussetzung dafür ist.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in irgendeiner Form unterstützt haben!!!

 

Ich wünsche allen einen schönen Sommer.

Sportliche Grüsse Fäbu